Mühlen und Mahlanlagen


Anwendung

Bei Mahlanwendungen kommt eine Vielzahl von Gerätearten zum Einsatz. Gewöhnlich wird das Material über eine Einlassleitung in die Mitte der Mühle geführt. Dort wird es entweder nach außen geworfen, um auf einander gegenüberliegende Sätze von sich überlappenden Stiften zu schlagen, oder es wird mechanisch zu kleineren Korngrößen zermahlen. Kollisionen der Partikel untereinander oder zwischen Partikeln und Metall erzeugen ein sehr feines Material, das in einen Sammelbehälter abgegeben wird. Dies erfolgt mechanisch über ein Förderband, pneumatisch oder durch die Schwerkraft.

Gefahr

Bei Mahlsystemen besteht eine besondere Gefahr. Es entsteht nicht nur Feinmaterial, sondern durch ihre beweglichen Teile und die dabei freigesetzte Energie auch ein Entzündungspotential. Zusätzlich zu den intern erzeugten Zündquellen kann es durch Fremdmaterialien im Zufuhrstrom zu Schlagfunken kommen. Nur ein Teil der Fremdmaterialien, zum Beispiel Metallspäne, werden durch die im Allgemeinen an Mühlen installierten Magnetabscheider beseitigt. Auch wenn die Bauweise vieler Mühlen dynamischen Drücken einer Deflagration im Inneren standhält, können angrenzende Geräte und Rohrleitungen eventuell durch die heftigen Auswirkungen einer Explosionsausbreitung gefährdet sein.

Beschreibung des Schutzsystems

Da die Distanz zwischen Mühle und Sammelbehälter häufig gering ist, können sie als eine Schutzzone behandelt werden. Größere Mahlsysteme können in mehrere Zonen unterteilt werden, die unabhängig voneinander eine Explosionsunterdrückung einleiten. Explosionsdruckdetektoren werden sowohl an der Mühle als auch am Sammelbehälter installiert. Diese erfassen die Druckabweichung bei einer bevorstehenden Explosion. Infrarotdetektoren sind ebenfalls ein häufig eingesetztes Erfassungsinstrument bei Mühlen mit einer pneumatischen Förderung des Mahlgutes. Die Detektoren übertragen das Signal an ein Steuergerät, das die Aktivierung der HRD-Löscher auslöst und gleichzeitig den Prozess abschaltet. Die an Trichter und Filtergehäuse der Mühle installierten Löscher sind so konzipiert, dass sie den Feuerball ersticken, bevor der maximale Explosionsdruck erreicht wird. Die Löschmittelsperre mit Schlauchbaugruppe an der Zuführleitung zur Mühle und die Löschmittelsperre mit Spreizdüse an der Förderleitung verteilen Löschmittel, um den Durchgang der Flammen zu verhindern.


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